Ś W IATOW IT TOM VI (XLVI I ) FASC. B 2 0 0 6 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba W O JCIECH N OW AKOW SKIzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA (IA UW ) D I E ERH A LTEN EN BEST Ä N D E U N D A RCH IV A LIEN D ESzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA PRUSSIA MUSEUMS ALS EIN E Q U ELLE FÜR STU D IEN ÜBER RÖMISCH E FU N D E IM GEBIET ZW ISCHEN W EI CH SEL UN D M EM EL ( P L. 3 4 3 5 ) D ie letzte Dekade des 20. Jh.s veränderte das viert aufgrund der riesigen Zahl der Fundstücke und politische Bild Mitteleuropas grundlegend; genauso tief Archivalien ist diese Ameisenarbeit" noch nicht beendet. greifend wandelte sich aber in dieser Zeit auch der Aber schon von Anfang an wurden diese Bestände den Forschungsstand in der Vor und Frühgeschichte dieser Forschern, die sich mit der preußischen Archäologie" Region. Zu den wichtigsten neuen Erscheinungen ge beschäftigen mitunter inoffiziell zur wissenschaft hörte nunmehr die internationale wissenschaftliche Zu lichen Verfugung gestellt. Dank der Bemühungen unserer sammenarbeit1, die jetzt ohne jegliche politische Beschrän Kollegen Archäologen, Archivaren, Konservatoren kungen umgesetzt werden konnte. Das beste Beispiel aus Berlin und Königsberg entstehen jetzt ganz neue stellen die im Titel erwähnten Bestände und Archi Möglichkeiten, die Vor und Frühgeschichte des Ge valien des Prussia Museums dar. Als eine einzige vor bietes zwischen Weichsel und Memel zu erforschen. Als handene Rest dieser Materialien, deren abenteuerliches ein Beispiel könnten die ersten Ergebnisse der Studien Schicksal schon mehrmals beschrieben wurde2, galten über römische Funde dienen, in denen es bereits gelun noch in den 1980 Jahren nur ganz wenige Funde, die gen ist, die wiederentdeckten" Bestände und Archivalien hauptsächlich im Muzeum Warmii i Mazur in Olsztyn des Prussia Museums auszunutzen. aufbewahrt wurden. Erst in der letzten Jahrzehnte des 20. Jh.s wurden neue" Altertümer nach einem halben Jahr 1. Einfüh rung: der Zustan d der hundert teils im Magazin der Akademie der Wissen Studie n über römische Fun de schaften der DDR in Berlin wiederentdeckt" (1990), teils seit dem Jahr 1999 aus ihrem Versteck in einem Fort der Die römischen Funde aus dem Gebiet zwischen ehemaligen Festung Königsberg, im heutigen Kalinin Weichsel und Memel wurden vor dem Zweiten Welt grad, schrittweise hervorgebracht. Die beiden Teile der krieg einige Male katalogisiert. Schon im Jahr 1908 stellt so wiedergewonnenen Prussia Sammlung wurden dann E. Hollack in seinem Katalog der vor und früh jeweils von den Mitarbeitern des Berliner Museums fur geschichtlichen Fundstellen Ostpreußens eine Liste von V or und Frühgeschichte bzw. des Kaliningrader Istoricno römischen Statuetten und terra sigillata Gtfi&en Chudozestvennij Muzej mühsam geordnet und konser men 3. Achtzehn Jahre später legte M. Ebert seine Liste zusam 2 Cf. J. ANTONIEWICZ, Stan zachow ania ' Dieser Aufsatz stellt eine ein wenig veränderte und ausgebaute zbiorów prehisto Version des Vertrags dar, der am 5. Deutschen Archäologen rycznych na W armii, północnym Mazow szu i na dolnym Pow iś lu, Kongress, Arbeitsgruppe Römische Kaiserzeit im Barbaricum Z Otchłani Wieków XV/11 12, 1946, p. 92 96; idem, und Archivalien, am 4. April 2005, gehalten würde. Archäologie Problemy muzealnictw a na obszarze w ojew ództw a olsztyń skiego, Der Text wurde im Rahmen der Tätigkeit internationaler Przeglą d Zachodni IV/9, 1948, p. 326 331; C. REICH, Kommission zur Erforschung von Sammlungen archäologischer Archäologie einer vorgeschichtlichen Sammlung. Die Bestände des Funde und Unterlagen aus dem nordöstlichen ehemaligen Mitteleuropa Prussia Museums im Berliner Museum fur Vor und Concilium ad investigandum collectiones testimoniaque Frühgeschichte, archaeo Archäologisches Nachrichtenblatt 8, 2003, p. orientalemque perti logicas ad Europam mediam, spetentrionalem 14 23; eadem, Die Prussia Sammlung im Berliner Museum für nentia (KAFU) vorbereitet. Ich möchte Herrn Prof. Dr. Vor und Frühgeschichte. Geschichte und Stand der Bearbeitung, Wilfried Menghin, Vorsitzenden der KAFU und Direktor des Preußenland 41, 2003, p. 1 8; H. JUNKER, H. WIEDER, Das in Berlin, Archäologisches Nachrichten Anatolij Valuev, dem Mitglied der KAFU und Leiter der baltt 8, 2003, p. 24 40; A.A. VALUEV, K.N. SKVORCOV, Archäologischen Abteilung von Istoriino Chudoiestvennij voznikfe izpepla, Nauka v Rossii Muzej, Kaliningrad, und Herrn Dr. Mirosław Hoffmann, dem V.l. KULAKOV, Sokrovtifa, obnaruienija 2000, N 4, p. 98 102; V.l. KULAKOV, Istorija Mitglied der KAFU und Leiter der Archäologischen Abteilung Rossijskaja Archeologija 2000, casti kolekcij muzeja Prussija", von Muzeum W armii i Mazur, Olsztyn, für Ihre Hilfe in der N 4, p. 206 217. Suche nach den in diesem Aufsatz präsentierten Funden und Museums fur Vor und Frühgeschichte zu Berlin, Herrn Dr. neue Prussia Fundarchiv Archivalien und für die Genehmigung sie zu publizieren, her zlich danken. 3 E. HOLLACK, Erläuterungen skarte 41 von Ostpreuß en, zur vorgeschichtlichen Berlin Glogau 1908, p. 216. Übersicht
W OJCIECH NOWAKOWSKI der römischen Importe vor4 und beinahe zeitgleich illus trierte W. Gaerte einige römische Funde in seinem Handbuch der preußischen Urgeschichte'. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichten C. Engel und W. La Baume einen Atlas der Kulturen und Völker der Früh zeit in Preußenlanden", mit einer Karte der römischen Funde6. Keiner dieser Kataloge stellte eine allumfassende Dokumentation dar: den von Gaerte abgebildeten Ge geständen fehlte jede Fundangabe, in Eberts Zusammen stellung mangelt es hingegen an Zeichnungen, und in der Fundliste zur Karte der römischen Importe aus dem Buch von Engel und La Baume wurden die Beschrei bungen auf eher unklare Formeln, wie beispielsweise provinzialrömische Fibel", beschränkt7. Der schon nach dem Krieg veröffentlichte berühmte Katalog von H.J. Eggers wiederholte, mit wenigen Ergänzungen, haupt sächlich die Mitteilungen aus Eberts Liste8. Jeder Versuch, die römischen Funde neu zu be arbeiten, war fast bis zum Ende des 20. Jh.s dazu verurteilt, nur eine recht spitzfindige Analyse vorkrieg szeitlicher Texte darzustellen 9, so wie es in den histori schen Studien über antiken Papyrus üblich ist. Erst die oben erwähnten Veränderungen der letzten fünfzehn Jahre ermöglichten es, diese bisher stark reduzierte Quellen basis auszubauen, indem neben den wissenschaftlichen Nachlässen der Archäologen, die vor dem Jahr 1945 die Königsberger Sammlungen studierten 10 die geretteten Bestände und Archivalien deszyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Prussia Museum verwendet wurden. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba 2. Alte Fun de im Licht der n e ue n " Quellen Aufgrund dieser neuen" Materialien kann man, die bisherigen Überlieferungen bezüglich der römischen Funde überprüfen und gegebenenfalls korrigieren oder ergänzen. Das betrifft beispielsweise eines der wenigen Metallgefäße, die in Preußen gefunden wurden: eine Bronzekelle aus dem berühmten samländischen Gräber feld Povarovka (Fig. 1:5), die bis vor kurzem nur aus einer im Jahr 1904 veröffentlichten Zeichnung bekannt war (Fig. 2a), welche dann während des 20. Jh. mehrmals nachgedruckt wurde". Auf dieser Grundlage basierend bes timmte H.J. Eggers die Kelle als ein Exemplar des Typs 160 seiner Klassifizierung'2. Unter den namenlosen" Funden aus dem Berliner Teil der Prussia Sammlung befindet sich eine derartige Bronzekelle (Fig. 2b), die genau der ein hundert Jahre alten Zeichnung entspricht13; Kleinere Unterschiede sind zweifellos auf die Korrosion zurück zuführen. Somit kann man, gewissermaßen aus erster M. EBERT,zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Truso, [Schriften der Königsberger Gelehrten archeologiczne w Tallinie. Spuś cizna Marty Schmiedehelm, Mrą Gesellschaft. Geistwissen. Klasse, vol. 3/1], Berlin 1926, Beilage gowskie Studia Humanistyczne 2, 2000, p. 15 30; A. BITNER I, p. 71 81. Feliksa Jakobsona w Rydze nie WRÓBLEWSKA, Archiw um 5 W. GAERTE, Urgeschichte oczekiw ana szansa dla archeologii bałtyjskiej, [in:] M.J. Hoffman, Ostpreuß ens, Königsberg 1929, J. Sobieraj (eds), Archeologia ziem pruskich. Nieznane zbiory fig. 159 163. i materiały archiwalne, Olsztyn, p. 203 212; M. NOWA ' C. ENGEL, W. LA BAUME, Kulturen und Völker der Früh Eisenzeit aus Masuren im KOWSKA, Die Funde der älteren [Adas der Ost und West Preußischen zeit in Preuß enlanden, Nachlass von Herbert Jankuhn, [in:] W. Nowakowski, M. Lem Landesgeschichte, vol. 1/2], Königsberg 1937, p. 281 282, ke (eds), Auf der Suche nach der verlorenen Archäologie, War Textkarte, 25. szawa 2003, p. 95 98; W. NOWAKOWSKI, Now e materiały 7 C. ENGEL, LA BAUME, op. cit., p. 282. do badań nad znaleziskami importów rzymskich na daw nych zie 1 H.J. EGGERS, Der römische Import im f reien G ermanien, [in:] J. Kolendo, W. Nowakowski (eds), Anti miach pruskich, [Atlas der Urgeschichte, vol. 1], Hamburg 1951, p. 101 105. quitates Prussiae. Studia z archeologii dawnych ziem pruskich, pobrzeż a w schodniego Warszawa 2000, p. 207 235. Bałtyku i ' Cf. J. OKULICZ, Pow ią zania 4 centrum sambijskiego z południem w podokresie " Ehem. w czesnorzymskim, Kirpehnen, Kreis Fischhausen; heute Povarovka, Raj. [Zeszyty Naukowe Uniwersytetu Jagielloń skiego Prace Zelenogradsk, Kaliningrader Bezirk der Russischen Föderation; Archeologiczne, vol. 22], Kraków 1976, p. 185 205; W. NO cf. A. BEZZENBERGER, Analysen vorgeschichtlicher Bronzen importy przemysłow e na terytorium WAKOWSKI, Rzymskie Ostpreuß ens, zac Königsberg i. Pr. 1904, p. 79 80, Anm. 3, fig. 98; hodniobałtyjskiego krę gu kulturow ego, Archeologia EBERT, (Warszawa), op. cit., p. 75, N 2; GAERTE, op. cit., fig. 159:c; vol. XXXIV, 1983 (1985), p. 63 106; M. KACZYŃ SKI, ziem pruskich od póź nego paleolitu do J. OKULICZ, Pradzieje kontaktów zachodnich Bałtów VII z w prow Z problematyki ieku,incjami Wrocław 1973, fig. 193:c. Imperium Romanum, Rocznik Białostocki XVI, p. 157 189. 12 EGGERS, op. cit., p. 35, 102, 174 175, 572; idem, Zur 10 Cf. J. ANDRZEJOWSKI, J. MARTENS, The Moberg Files, absoluten Chronologie der römischen Kaiserzeit im freien [in:] A. Bursche, M. Mielczarek, W. Nowakowski (eds), Nvnc Germanien, in: Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt. de Svebis dicendvm est... Studia archaeologica et historica II: Prinzipat, vol. 5.1, Berlin New York 1976, p. 11, fig. 2. Georgio Kolendo ab amicis et discipuli dicata. Studia dedyko 13 Museum für Vor und Frühgeschichte, Prussia Sammlung Pr. wane profesorowi Jerzemu Kolendo w 60 lecie urodzin i 40 le p. 217 218, fig. 3224; cf. NOWAKOWSKI, Now e materiały..., cie pracy naukowej, Warszawa 1995, p. 47 67; A JUGA, W. 3:a b. NOWAKOWSKI, P. SZYMAŃ SKI, Galindzkie" archiw alia 42
DIE ERHALTENEN BESTÄNDE UND ARCHIVALIEN DES zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazxwvutsrqponmlkjihgfedcba PRUSSIA MUSEUMS Hand, nicht nur einen alten Zusammenhang bestätigen, Ein weiteres Beispiel bildet eine provinzial römische" Fibel aus dem Grab 57 im großen Gräberfeld sonder auch die Glaubwürdigkeit der Abbildungen aus Babifta (Fig. 1:1), in Masuren. Einer kurzen Notiz nach dem Anläng des 20. Jh.s überprüfen. Gleichzeitig er soll es eine Emailscheibenfibel sein, die mit einer möglichen es die Archivalien aus dem wissenschaftlichen Hufeisenfibel vergesellschaftet wairde21. Mit Hilfe einer Nachlass von H. Jankuhn 14, die Fundangaben zu kor Zeichnung aus der sog. Voigtmanns Kartei im Archiv des rigieren: Die Kelle gehörte höchstwahrscheinlich zur Prussia Museums (Fig. 3e) kann man diesen Fund als ein Beigabe der frühesten von zwei oder sogar drei Be Exemplar des Typs»a«nach S. Thomas erkennen, der in stattungen, die während der Ausgrabungen irrtümlich in die 2. Hälfte des 2. Jh.s und in den Anfang des 3. Jh.s zu einen Fundkomplex vereinigt" worden waren". Prussia Museum datieren ist 22. Diese Datierung erlaubt gleichzeitig, die Auch die Archivalien aus demzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba erlauben es, alteingesessene Bestimmungen zu überprüfen. Zeit des Vorkommens lokaler Hufeisenfibeln mit dem Ein Beispiel hierfür ist eine provinzialrömische Fibel, die mitteleuropäischen Chronologiesystem synchronisieren 23. zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba als Streufund im Gräberfeld in Sovetsk16 (Fig 1:8), an der Die wiederentdeckten Bestände des Prussia unteren Memel entdeckt wurde. Dieser Fund konnte Museums gestatten uns aber nicht nur alte Bestimmungen bisher nur allgemein als eine römische Fibel Almgren zu bestätigen bzw. zu wiederrufen, sondern auch die 238" bezeichnet werden. Ein glücklicherweise erhaltenes Fehler moderner Hypothesen zu entlarven. Eberts Mit Photo17 (Fig. 3b) lässt uns diesen Fund zweifellos als ein teilung nach soll am Anfang des 19. Jh.s eine Schale aus Exemplar der Variante»r«bestimmen, die von J. Garbsch grünem Glas mit weißen und roten Streifen bemalt" in im Rahmen des Typs 238 ausgesondert worden ist 18. Die der Nekropole Popielno (Fig. 1:4) in Masuren gefunden Fibeln dieser Variante kommen hauptsächlich im west worden sein 24. Ein von Gaerte publiziertes schwarz 19 baltischen Gebiet vor und konnten aus diesem Grund weißes Photo25 scheint hingegen einen nicht bemalten, als eine vereinfachte" und somit nur für die Barbaren sondern mit einem Reliefmuster verzierten Napf zu vorgesehene Version der Flügelfibeln" erkannt werden 20. zeigen (Fig. 2c) entsprechende Gegenstücke findet man unter merowingischen Gläsern. Zumal das von Ebert Eine entsprechende Identifizierung des Fundes aus erwähnte Glasgefäß zweifellos aus einem kaiserzeidichen Sovetsk scheint diese Hypothese zu bestätigen. 14 Landes Litauen, in: International Connections of the Barbarians of the Nachlass von Herbert Jankuhn im Archäologischen museum in Schleswig; cf. Aufsatz von C. von Carnap Bornheim Carpathian Basin in the lst 5th centurias AD., E. Istvinovits, im selben Band. 15 Cf. eine Bemerkung von H. Jankuhn:.Anscheinend ist die eine alte Brandbestattung (die Armringe besitzende) der Per. B durch eine Skelettbestattung aus späterer Zeit (Per. C) zerstört"; Das Grab mit der Bronzekelle ist in die Stufe Bj zu datieren, während die übrigen Funde zu einem Grab aus der Stufe B2/C1 (u.a. Kopfkammfibel Almgren 130; Kniefibel Almgren 137) und einem anderen Grab aus der Stufe C3 D (Schnalle mit ovalem Rahmen; gedrehte Brensteinpaukenperle) gehörten cf. NOWAKOWSKI, Now e materiały..., p. 219. V. Kulcsir, eds., Aszód Nyiregyhiza 2001, p. 65 69; C. VON CARNAP BORNHEIM, V. SALAĆ, Eine norisch pannonische Flügelfibel aus Lovosice (bez. Litomefiice, NW Böhmen), [in:] Festschrift für Otto Herman Frey zum 65. Geburtstag, Marburger Studien zur Vor und Frühgeschichte, vol. 16, Hitzeroth 1999, p. 136, N 31 38. 20 GARBSCH, op. cit., p. 71. 21 Ehem. Babienten (1938: Babanten), Kreis Sensburg; heute Babieta, pow. Mrą gowo; cf. H. MOORA, Zur Frage nach der Suomen Herkunft des ostbaltischen emailverzierten Schmucks, Muinaismuistoyhdistyksen Aikakauskirja" XL, 1934, p. 80 81, Anm. in 1; cf. ENGEL, LA BUME, op. cit., p. 282. 23 Prussia Mus. Litauen und ihre Bedeutung f iir d ie Handelsgeschichte, [in:] Ur VII 74 9265; W. NOWAKOWSKI, Masuren, und Frühgeschichte als historische Wissenschaft. Festschrift [Corpus der römischen Funde im europäischen Barbaricum zum 60. Geburtstag von Ernst Wahle, Heidelberg 1950, p. 193; Polen, vol. 1], Warszawa 2001, p. 43, pi. 1:1; cf. S. THOMAS, cf. EGGERS, op. cit., p. 103, N 620; J. GARBSCH, Die norisch Die provinzialrömischen Scheibenfibeln der römischen Kaiserzeit pannonische Frauentracht im 1. und 2. Jahrhundert, im f reien [Münchner G ermanien, Berliner Jahrbuch für Vor und Früh Beiträge zur Vor u. Frühgeschichte, vol. 11], München 1965, zywutsrponmlkihgecbayxwvutomlkifcba geschichte" 6, 1966, p. 126 130; 152. p. 232, N 764. 25 Über die Datierungsprobleme der westbaltischen Hufeisenfibeln 17 Museum für Vor und Frühgeschichte, Photoarchiv des cf. A. BITNER WRÓBLEWSKA, Norw egian trace a puzzle of ehem. Prussia Museums, N PM F 977. grave 81 at Netta, North eastern Poland, [in:] Dirk og du vii leve skönt. Festskrift til Ulla Lund Hansen pä 60 ärsdagen 18. " GARBSCH, op. cit., p. 70 71, fig. 36. august 2002, Copenhagen 2002, p. 285 294. " GARBSCH, op. cit., Karte 61; cf. PUZINAS, op. cit.; 24 Ehem. Popielnen, Kr. Johannisburg, heute Popielno, pow. sparnine sege is Vienragip M. MICHELBERTAS, Romeniika Pisz; cf. EBERT, op. cit., p. 74, N 12. (Plunges raj.), Lietuvos Istorijos Metrastis" 1977 (1978), p. 36 " GAERTE, 45; idem, Neue Funde der norisch pannonischen Fibeln op. cit., fig. in 160:c " Ehem. Tilsit Splitter, heute Sovetsk, Kaliningrader Bezirk der Rus sischen Föderation cf. J. PUZINAS, Die Flügelfibeln 43
W OJCIECH NOWAKOWSKI Grab geborgen wurde, kann man vermuten, dass es sich 3. N e u e " römische Fun de um zwei verschiedene Glasschalen handelte26, von denen In den Archivalien des Prussia Museums sind eine in die römische Kaiserzeit, die andere in die Völker auch Unterlagen vorhanden, die anscheinend bisher wanderungszeit zu datieren ist. Die in Kaliningrad wieder nicht bekannte römische Funde dokumentieren. In der entdeckten, weiß und rot bemalten, grünen Glasscherben zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba schon erwähnten Kartei Voigtmanns befindet sich (Fig. 2d) stammen jedoch mit Sicherheit aus dem Gefäß, beispielsweise eine Karte mit der Bleistiftskizze einer das in Gaertes Handbuch abgebildet wurde. Somit muss Bronzefibel aus dem Grab 28 der masurischen Nekropole man die Zahl der Glasgefäße aus Popielno halbieren. Die Wólka Prusinowska32 (Fig 1:9). Dieser undeudichen chronologische Diskrepanz zwischen diesem Fund und Zeichnung nach soll es eine rautenförmige Scheibenfibel seinem Grabkontext, zu dem ein Schildbuckel Jahn 7a mit einem Rhombus in der Mitte und einem Kreis in und eine kaiserzeidiche Urne mit charakteristischem jeder Eckesein; an einer Seite wurden vier kleinere Kreise mehrlochigem Henkel gehören, bleibt aber unerklärt. gezeichnet (Fig. 3d). Die Form dieser Fibel ist für das Schmerzhaft" sind auch die Ergebnisse einer gesamte Gebiet zwischen Weichsel und Memel fremd, Untersuchung in der erhaltenenzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazxwvutsrqponmlkjihgfedcba Prussia Sammlung be man kann also vermuten, dass es sich um einen römis züglich einer Scheibenfibel aus dem masurischen Gräber chen Import aus der Zeit der Flavier und Antoninen han feld Muntowo (Fig. 1:3). Dieser Fund, der gleichfalls auf deln könnte33, zumal die gezeichnete Raute" und die einer Abbildung in Gaertes Handbuch dargestellt wurde27 Kreise" Emaileinlagen darstellen könnten. Andererseits (Fig. 3ci), scheint den provinzialrömischen Exemplaren spricht die sehr lakonische und schlecht lesbare Beschrei mit sternförmigen Emailanlagen zu ähneln 28; Ein Gegen bung auf der Karteikarte nicht eindeutig von einer stück dazu könnte ein Fund aus einem anderen masuri Emailverzierung; im Falle der Kreise" ist auch ein Ajour schen Gräberfeld Machary bilden 29. Die Fibel aus Mun Ornament denkbar34. Die Einordnung dieser Fibel als towo wurde glücklicherweise in der Prussia Sammlung in römischen Import ist also lediglich eine Hypothese. Berlin gefunden, daher ließ sich feststellen, dass es sich in Wesentlich sicherer scheint die Romanitas einer diesem Fall um ein Exemplar handelt, das nicht mit anderen, in den Archivalien des Prussia Museums doku Emaille, sondern mit einem punktförmig eingedrückten mentierten, Fibel zu sein. Das gleichfalls in Voigtmanns Sternmuster verziert wurde (Fig. 3c2). Die Fibel aus Kartei abgebildete Exemplar aus dem Grab 659 der Muntowo kann man also zwar als einen Import in Ma Nekropole Kosewo35 (Fig. 1 :2), aus Masuren, gehört zu suren erkennen, aber nicht aus dem Römischen Reich, den peltaförmigen Fibeln des Typs 24dl nach Feugere sondern aus dem Samland, worauf ihre Konstruktion (Fig. 3f), der in die Jahre 30/40 60/70 n.chr. zu datie eine Nadel mit zwei Ösen, anstelle eines Scharniers30 ren ist 36. Weil dieser Fund aus den in den ersten Jahren hinweist. Es ist gleichzeitig klar, dass das Fehlen der Fibel des 20. Jh.s durchgeführten Ausgrabungen stammt, ist aus Muntowo auf Eberts Liste der römischen Funde aus sein Fehlen auf Eberts Liste der römischen Importe37 un Ostpreußen 31 nicht aus Versehen geschah, sondern von verständlich. einer gründlichen Fundanalyse zeugt. 24 NOWAKOWSKI,zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Rzymskie importy przemysłow[barbaricum, vol. 7], Warszawa 2004, e..., p. 91, p. 206, pl. VIII: 3 5; cf. Altertümer O TISCHLER, H. KEMKE, Ostpreuß ische der groß en [in:] Gräberfelder nach Christi Czarka z okresu w ę drów ek ludów z MazurZeit (Popielno), Anm. 266; idem, Masuren..., p. 89, fig. 9; T. STAWIARSKA, M. Dulinicz (ed.), Słowianie i ich są siedzi we wczesnym śred niowieczu, Warszawa Lublin 2003, p. 155 163. aus der Geburt, Königsberg 1902,zywutsrponmlkihgecbaYXWVUTOMLKIFCBA p. 17 19, pl. VIII, 1 3. 31 Cf. EBERT, op. cit., p. 79 80. 2 7 Ehem. Alt Muntowen (1938: Alt Muntau), Kreis Sensburg; heute Muntowo, pow. Mrą gowo GAERTE, op. cit., fig. auf der p. 259. 21 NOWAKOWSKI, Rzymskie 32 Ehem. Pruschinowen Wolka, Kr. Sensburg; heute Wólka Prusinowska, Kr. Mrą gowo cf. sog. Voigtmanns Kartei aus ohne Inventarnummer. dem Prussia Museum, importy przemysłow 33 e FEUGERE,..., p. 74; op. cit., p. 358 364, pl. 151, 1896 1897 (Typ do Galinditae. Z badań nad pradziejami 26dl); cf. THOMAS, op. cit., p. 140 143, fig. 8: 2. bałtyjskiego ludu z Pojezierza Mazurskiego, 34 [Barbaricum, vol. 4], rautenfg. Schbfll. Br. + Br. 4 Zb. M [?] durch Warszawa 1995, p. 61, Anm. 4, pl. XVIII,13; cf. THOMAS, Sdr /?/. Innengeschmelz ist nicht zu erkennen. op. cit., p. 131 132, fig. 4, pl. 9: 2 3. idem, Od Galmdai 35 Ehem. Kossewen, Kr. Sensburg, heute Kosewo, pow. Mrą go 29 Ehem. Macharren, Kr. Sensburg, heute Machary, pow. Mrą go N VII 76 9284. wo; cf. Voigtmanns Kartei, Prussia Museum, von Moy wo; cf. E. HOLLACK, F.E. PEISER, Das Gräberfeld thienen, Königsberg 1904, pl. VI; GAERTE, op. cit., fig. 189:e. 36 THOMAS, op. cit., p. 143 144, fig. 10; FEUGERE, op. cit., p. 335 344. 30 W. NOWAKOWSKI, Cmentarzysko z okresu w pływ ów rzym skich i z okresu w ę drów ek ludów 3 7 ie, EBERT, op. cit., p. 79 80. w Muntow pow. mrą gow ski, 44 Zplatte gelocht
DIE ERHALTENEN BESTÄNDE UND ARCHIVALIEN DESzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA PRUSSIA MUSEUMS Alle die oben beschriebenen Funde weisen gleich Verständlich ist hingegen die Abwesenheit eines falls darauf hin, dass den Handel auf der Bernstein BronzearmringeszyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA (Fig. 3g), der erst im Jahr 1930 gefun straße" in der Stufe Bi der römischen Kaiserzeit höchst den wurde, auf dieser Liste. Dieser aus dem ostmasuri wahrscheinlich in den Händen keltischer peregrini schen Gräberfeld Romoty (Fig. 1:6) stammender Armring38 aus den donauländischen Provinzen des Römischen Kaiser ähnelt den Exemplaren, die aus der römischen Provinz reichs geblieben war 44, was fiiir Interpretationen der Raetia, aus keltischen Gräbern stammen 3'. Interessant ist antiken Überlieferungen zum Barbaricum nicht ohne es, dass derartige Armringe nördlich der Sudeten und Gewicht ist. Die unter den vorhandenen Resten der Sam Karpaten nicht vorkommen: Eine Ausnahme ist nur das mlung des Prussia Museums wiederentdeckte keltisch Gebiet zwischen Weichsel und Memel, wo neben dem römischen Funde, wie der Armring aus Romotten und Stück aus Romoty noch fünf weitere Exemplare regi die Fibel aus dem Kreis Insterburg, scheinen also kleine striert wurden, die entweder als keltisch römische" Steinchen zu bilden, die bisher leere Stellen in dem Importe, oder als deren Nachahmungen zu deuten sind40. großen und farbigen Mosaik der Studien über das euro Die Ausbreitung dieser Funde legt die Existenz einer päische Barbaricum ausfüllen könnten. Straße nahe, die über Masuren und das weiter nach Norden liegende Oberpregelgebiet bis zur Küste des Kurischen Haffes führte. Man kann vermuten, dass es 4. Sch lussbe me rkun ge n sich um einen Nebenarm" der berühmten Bernstein Die letzte, ziemlich ausführlich dargestellten straße handelte, der in der Endstufe der jüngeren vor Beispiele weisen darauf hin, dass die Bearbeitung der er römischen Eisenzeit und am Anfang der römischen haltenen Bestände und Archivalien des Prussia Museums Kaiserzeit eine alternative Verbindung mit den reichen nicht nur der Lösung lokaler, antiquarischer Probleme Bernsteinlagerstätten am Kurischen Haff bildete. dient, sondern auch in den Studien über die europäische Für diese Theorie spricht ein weiterer römischer Vor und Frühgeschichte nützlich sein könnte. Eine Prussia Fund, der unter den Resten der Sammlung deszyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Bearbeitung stellt infolge der gigantischen Zahl Museums vorhanden und im Muzeum W armii i solche Mazur, der Funde in Berlin und Kaliningrad eine Aufgabe für in Olsztyn aufbewahrt ist. Es ist eine Fibel (Fig. 3a) des mehrere Jahre und zahlreiche Forscher dar, zumal diese gallischen Typs Nertomarus (auch Langton Down ge Analyse unter Verwendung aller übrigen erhaltenen nannt), der hauptsächlich in die Jahre 20 10 v.chr., archäologischen Funde und Archivalien aus dem Gebiet eventuell bis in die ersten Jahrzehnte des 1. Jhs. n.chr. zwischen Weichsel und Memel durchgeführt werden datiert ist 41 und unter den keltischen Funden aus Süd sollte. Wohl ist aber zu hoffen, dass in den ersten Jahren polen vertreten wird42. Der Fundort ist aber als Sams des 21. Jh.s die Zusammenarbeit der deutschen, polni burg, Kr. Insterburg" bezeichnet43 und diese Ortschaft schen, russischen und litauischen Archäologen keinen wurde in keinem Ortsverzeichnis Ostpreußens erwähnt bürokratischen Überbau mehr braucht, sondern sich und somit ist heute nicht lokalisierbar. Höchstwahrsch dank der gemeinsamen wissenschaftlichen Interessen und einlich wurde der an die Fibel angeschriebene Ortsname privaten Freundschaft entfalten kann. während des Inventarisieren nach dem Zweiten Welt krieg falsch entziffert. Die Lokalisierung des Fundes im ehemaligen Kreis Insterburg, also im Oberpregelgebiet (Fig. 1:7), scheint aber eher unbestritten zu sein. (Übersetz von Martin Lemke) " Ehem. Romotten, Kr. Lyck, heute: Romoty, pow. Ełk un or und Frühgeschichte, publiziert, Museum f iir V Sammlung N Pr. 5496 " E. KELLER, Die frühkaiserzeitlichen stetten bei München 4 2 Cf. P. POLESKA, Die Lztenezeitliche Siedlung in Kraków, Berlin, Prussia, [in:] Z. Woź niak (ed.), Kontakte längs der Bern Huta Pleszów steinstraße (zwischen Caput Adriae und den Ostseegebieten) in der Zeit um Christi Geburt, Kraków 1996, p. 238, fig. 21:6. Körpergräber von Heim und die verw andten [Münchener Beiträge zur Vor und Frühgeschichte, vol. 37], München 1984, p. 31 32, pl. 3:5, 7;6: 6, 8, 14, 16. Now a 43 Muzeum Funtie aus Südbayern, W armii i Mazur, Olsztyn, Archäologische Ab teilung, N Inv. 41, N Kat. 983/72; cf. W. NOWAKOWSKI, Das Samland in der römischen Kaiserzeit und seine mit dem römischen Reich und der barbarischen 4 0 GAERTE, op. cit., p. 160, pl. V; NOWAKOWSKI, Masu Verbindungen W elt, ren..., p. 114, pl. VII: 3;ZYXWVUTSRPONMLKJIHGFEDCBA J. ANTANAVlClUS,zywvutsrponmlkigedaZWUSRNLA domüs [Veröffentlichung des Vorgeschichtlichen Seminars Marburg, Sonderbd.10], Marburg Warszawa 1996, p. 68, PI. 88: 7. senoviniaipapuosalai,zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazxwvutsrponmlkjihgfedcba Muziejai ir Paminklai" vol. 1969, N 12, 4apy p. 77 78, fig. 1 2; A. MERKEVlClUS, Retos zalvarines 4 Über die Kelten auf der Bernsteinstraße cf. J. OKULICZ rankes, Muziejai ir Paminklai" 1987, N 8, p. 81 85; E. GRI KOZARYN, W. NOWAKOWSKI, In Search f ar t he Amber ir ankstyvasis gelezies amż ius Traces Lietu GALAVlClENE, Zalvario Routes. of Contacts Betw een South Eastem Coasts voje, Vilnius 1995, p. 186, fig. 106: 10. Baltic Sea and the Celto Illyrian and Dacian Territories, Kontakte längs der Bernsteinstraße..., p. 157 172. 41 FEUGERE, op. cit., p. 262 266 Typ 14, Variante a. 45 of the [in:]
W O J CI E CH N OWAKOWSKI zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba {IA UW ) ZACH OWANE ZBIORY I ARCHIWALIA PzyxwvutsrqponmlkjihgfedcbaZXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA RUSSLA MUSEUM J AKO Ź RÓDŁO DO BADAŃ NAD IMPORTAMI RZYMSKIMI Z OBSZARU MIĘ DZY W I SŁĄ A NIEMNEM ( STR E SZCZE N I E ) zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Importy rzymskie z obszaru mię dzy Wisłą W. Gaertego (Fig. 2c cf. n. 25); nie ma wię c wą tpli a Niemnem były przed II wojną światową kilkakrotnie wości, ż e chodzi o jedno znalezisko, mimo sprzeczności omawiane w literaturze (cf. n. 3 7), opracowania te nie dotyczą cych datowania samej czarki (okres merowiń ski) zawierały pełnej dokumentacji znalezisk. Wydany po i kontekstu, w jakim ją znaleziono (okres wpływów rzym wojnie katalog importów rzymskich pióra H.J. Eggersa skich) (cf. n. 26). Nowe odkrycia nakazują też skreślenie (cf. n. 8) stanowił z kolei powtórzenie wcześniejszych z listy importów zapinki tarczowatej z Muntowa (Fig. opracowań. W tej sytuacji wszelkie próby studiów nad 1:3; 3c), którą na podstawie publikowanych rysunków importami rzymskimi z dawnych Prus Wschodnich (cf. n. interpretowano jako fibulę zdobioną emalią (cf. n. 27 29); 9) musiały się ograniczać do scholastycznej analizy teks okaz ten, odnaleziony w zachowanej czę ści kolekcji, wska tów sprzed 1945 roku. Dopiero odzyskanie czę ści ko zuje jednak, ż e najprawdopodobniej, było to naśladow lekcji i archiwaliów dawnego Prussia Museum (cf. n. nictwo okazów sambijskich 2) (n. 30 31). Zachowane archi oraz stopniowe wprowadzanie do obiegu naukowego walia z dawnego Prussia Museums dostarczają danych spuścizny archeologów, studiują cych przed wojną zbiory 0 nowych" importach, takich jak zapinki tarczowate królewieckie (cf. n. 10) pozwoliło na weryfikację wcześ z Wólki Prusinowskiej (Fig. 1: 9; 3d cf. n. 32 34) niejszych ustaleń i odkrycie nowych" importów. 1 z Kosewa (Fig. 1:2; 3f cf. n. 35 37). Sprawdzenie i uściślenie są dów prezentowanych Szczególnie interesują cym nowym" znaleziskiem we wcześniejszych publikacjach stało się moż liwe, mię dzy jest brą zowa bransoleta z Romotów (Fig. 1:6; 3g cf. n. innymi, w przypadku brą zowego czerpaka typu Eggers 38), przypominają ca ozdoby celtyckiej ludności rzymskiej 160 z Povarovki (Fig. 1:5; 2a b; cf. n. 11 15), zapinki prowincji Raetia (cf. n. 39). Podobne okazy tworzą wy Almgren 238 z Tylż y (Sovetsk) (Fig. 1:8; 3b cf. n. 16 20) raź ne skupienie mię dzy Wisłą a Niemnem (cf. n. 40 42), czy tarczowatej fibuli z Babię t (Fig. 1:1; 3e cf. n. 21 23). co pozwala przypuszczać, ż e wiodło tę dy odgałę zienie Z kolei odnalezione w Kaliningradzie fragmenty malo słynnego szlaku bursztynowego. Za tą tezą przemawia wanego szkła pozwoliły ustalić, ż e opisywane przez kolejny rzymski import znany z zachowanych szczą tków M. Eberta naczynie z Popielna (Fig. 1:4), malowane w bia zapinka galijskiego typu Nertomarus, znaleziona w oko łe i czerwone pasma (Fig 2d cf. n. 24), jest identyczne licach Wystruci (Cernjachovsk) (Fig. 1:7; 3a). z czarką na czarno białym zdję ciu, publikowanym przez 46
WOJCIECH NOWAKOWSKI zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponm PLANSZA 34 Fig. 1. Die römische Funde aus dem Gebiet zwischen Weichsel und Memel erwähnten in diesem Aufsatz. 1 Babię ta; 2 Kosewo; 3 Muntowo; 4 Popielno; 5 Povarovka; 6 Romoty; 7 Samsburg" (?); 8 Sovetsk; 9 Wólka Prusinowska 10 cm Fig. 2. a b Povarovka (a nach Bezzenberger, vgl. Anm. 11; b Fund aus dem Bestand des ehem.zyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Prussia Museums, jetzt in Berlin, vgl. Anm. 13); c d Popielno (c nach Gaerte, vgl. Anm. 25; d Glascherben aus dem Bestand des ehem. Prussia Museums, jetzt in Kaliningrad; phot. P. Szymań ski)
W OJCIECH NOWAKOWSKI P LANSZ A 35 zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Fig. 3. a Samsburg" (vgl. Anm. 43); b Sovetsk (vgl. Anm. 18); c Muntow o (cl nach Gaerte, vgl. Anm. 27; c2 Fibel aus dem Bestand des ehem.zyxwvutsrqponmlkjihgfedcbazyxwvutsrqponmlkjihgfedcba Prussia Museums, jetzt in Berlin; phot. P. Szymań ski); d W ólka Prusinowska (vgl. Anm. 32); e Babię ta (vgl. Anm. 22); f Kosewo (vgl. Anm. 35); g Romoty (vgl. Anm. 38)